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Mt. Olive, Illinois

1846 kaufte der deutsche Auswanderer John C. Niemann Land und ließ sich als Farmer nieder. Nach und nach kamen immer mehr Deutsche und es bildete sich eine kleine Siedlung, die mehrfach ihren Namen änderte. Mt Olive geht dabei auf den Namen Oelberg zurück. Andere zeitweilige Namen waren Niemann's Settlement und Drummond Station (als 1870 ein Bahnhof errichtet wurde).

1875 kam der Bergbau in die Region, damals noch eine wahre Sklavenarbeit. 1890 wurde Mt Olive Zentrum der sich formierenden ersten nationalen Gewerkschaft (siehe Mother Jones Monument / Union Miners Cemetary).

Stadtplan Mt. Olive, Illinois
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b
249,2
GPS-Koord.: 39.0806, -89.73336

2 » Mother Jones Monument / Union Miners Cemetary

Das Bergbaugeschäft war eine wahre Sklavenarbeit, denn den Minenbesitzern gehörte quasi die Stadt. Die Arbeiter wohnten in Werkshäusern, bekamen statt Geld nur Essenskarten, die man nur in teuren Werksläden eintauschen konnte und mussten sogar das Öl für ihre Lampen selber bezahlen, die sie unter Tage brauchten.
1890 formierte sich die erste national agierende Gewerkschaft, doch kam es zum Streik, wurde den Arbeitern einfach ihre Unterkunft entzogen.
Die Folge waren Aufstände, Gewalt und Schießereien. Man machte die Gewerkschaften dafür verantwortlich und bezeichnete ihre Mitglieder als Mörder. Im Todesfall sollten sie nicht auf dem städtischen Friedhof begraben werden, also wurde 1899 der Union Miners Cemetary außerhalb der Stadt angelegt. Hier liegt auch Mary Harris Jones begraben, eine Juristin, die sich für die Rechte der Arbeiter und gegen Kinderarbeit stark machte. Sie wollte nach ihrem Tod "bei ihren Jungs" begraben werden, wo ihr 1936 ein Denkmal gesetzt wurde.
Der Friedhof steht mittlerweile auf der Liste der nationalen geschichtlichen Orte.

Reisende Richtung Westen biegen rechts ab auf die Lake St und finden ihn auf der linken Seite.
GPS-Koord.: 39.0711, -89.73536

1 » Soulsby Service Station

Henry Soulsby kam als Bergarbeiter in die Gegend, doch eine Verletzung zwang ihn dazu, nach einer Alternative zu suchen. So eröffnete er 1926 seine Tankstelle, die 1937 vergrößert wurde, jedoch nie eine eigene Werkstatthalle erhielt. Stattdessen wurden Ölwechsel und kleine Reparaturen auf einer Rampe im Freien durchgeführt, die heute eine Besonderheit aufweist: Mittendrin ist seit 1991 eine Eiche gewachsen.
Als sein Sohn Russell die Tankstelle übernahm, reparierte er neben Autos auch Fernseher und Radios, was den Betrieb am Leben erhielt, als in den 1950er Jahren die Interstate den Route 66 Verkehr übernahm.
Erst 1991 wurde der Tankstellenbetrieb eingestellt, weil man mit neuesten Umweltschutzrichtlinien nicht mithalten konnte. Die Station war damit 65 Jahre im Familienbesitz. Ein Rekord an der Route 66.

Reisende Richtung Westen finden sie auf der rechten Seite.
c
253,6

Legende:

Alle Entfernungsangaben in Meilen. Bedeutung der Farbstreifen an den Seiten:

Verlauf fern der Interstate
stellenweise unbefestigt
Frontage Road neben Interstate
Interstate
uninteressanter Abschnitt

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